T +49 (0) 152 - 226 806 11 | info@rehuman.de
Sadaqa und Zakat im Islam: Bedeutung, Pflichten und Verteilung
Im Islam spielen Sadaqa (freiwillige Wohltätigkeit) und Zakat (Pflichtabgabe) eine zentrale Rolle im sozialen Miteinander und der wirtschaftlichen Gerechtigkeit. Sie sind nicht nur Akte der Nächstenliebe, sondern auch spirituelle Verpflichtungen, die die Gemeinschaft stärken, die Armut bekämpfen und den sozialen Zusammenhalt fördern. Beide Formen der Spende sind ein Ausdruck von Mitgefühl, Großzügigkeit und Verantwortung gegenüber den Bedürftigen.
Warum werden Sadaqa und Zakat gegeben?
Sadaqa und Zakat haben unterschiedliche Ursprünge und Funktionen, aber das gemeinsame Ziel ist die Unterstützung der Bedürftigen und die Förderung des Wohlstands in der Gemeinschaft. Sadaqa ist eine freiwillige Spende, die jederzeit gegeben werden kann, um den eigenen Segen zu mehren und Not zu lindern. Zakat hingegen ist eine religiöse Pflicht für alle finanziell fähigen Muslime und gilt als einer der fünf Säulen des Islam.
Die Verpflichtung zur Zakat verdeutlicht die soziale Verantwortung eines Muslims gegenüber seinen Mitmenschen. Der Islam erkennt an, dass Wohlstand und Ressourcen gerecht verteilt werden müssen, um das Wohl der Gemeinschaft zu fördern und soziale Ungleichheit zu minimieren. Der Prophet Muhammad (saw) sagte: „Wer für seine muslimischen Brüder sorgt, wird von Allah versorgt.“
Wer muss Zakat geben?
Zakat ist verpflichtend für jeden erwachsenen Muslim, der über ein bestimmtes Maß an Vermögen (Nisab) verfügt, das für ein volles Jahr gehalten wird. Die Berechnung der Zakat erfolgt basierend auf diesem Vermögen, einschließlich Einkommen, Gold, Silber, Vermögensanlagen, Handelsgütern und Ersparnissen. Die Nisab-Schwelle, ab der Zakat fällig wird, beträgt etwa 85 Gramm Gold oder 595 Gramm Silber. Liegt das eigene Vermögen über dieser Schwelle, ist man zur Zahlung von Zakat verpflichtet.
Die Höhe der Zakat beträgt in der Regel 2,5 % des erworbenen und gehaltenen Vermögens, das über die Nisab-Grenze hinausgeht. Es handelt sich also um eine kleine Abgabe, die jedoch eine große Wirkung entfalten kann, wenn sie richtig verteilt wird.
Wer ist berechtigt, Zakat und Sadaqa zu erhalten?
Der Islam legt klar fest, wer Zakat und Sadaqa empfangen darf. Die Zakat-Empfänger werden im Koran in der Sure At-Tawbah (9:60) beschrieben. Dazu gehören:
1. Die Armen (Fuqara) – Menschen, die kaum genug haben, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.
2. Die Bedürftigen (Masakin) – Menschen, die mehr als die Armen haben, aber dennoch in Not sind.
3. Diejenigen, die zur Verbreitung des Islam gewonnen werden sollen – Personen, die neu im Glauben sind oder potenziell wichtige Unterstützer der muslimischen Gemeinschaft.
4. Sklaven und Gefangene (Riqab) – Um ihre Freiheit zu erlangen.
5. Verschuldete (Gharimun) – Menschen, die ihre Schulden nicht bezahlen können.
6. Für den Weg Allahs (Fi Sabilillah) – Unterstützung für wohltätige Zwecke und gemeinnützige Projekte.
7. Reisende (Ibn as-Sabil) – Menschen, die fern von ihrer Heimat in Not geraten sind.
Sadaqa hingegen kann an jede bedürftige Person gegeben werden, unabhängig von ihrer Religion oder ihrem sozialen Status. Sie ist ein Akt der Nächstenliebe, der nicht an spezifische Empfänger gebunden ist und freiwillig gegeben wird, wann immer jemand helfen möchte.
Zakat-Berechnung
Die Zakat wird auf verschiedene Vermögensarten berechnet. Für Bargeld, Ersparnisse, Handelsgüter und Investitionen beträgt der Zakat-Satz 2,5 % des Vermögens, das über die Nisab-Grenze hinausgeht. Zum Beispiel:
– Bargeld und Ersparnisse: 2,5 % des gesamten Geldes, das über den Nisab hinausgeht.
– Gold und Silber: 2,5 % des Wertes von Gold und Silber, das die Nisab-Grenze übersteigt.
– Handelsgüter: Der Wert der Handelswaren wird zum aktuellen Marktpreis berechnet, und darauf wird Zakat erhoben.
– Landwirtschaftliche Erträge und Vieh: Hier gibt es spezielle Regelungen für die Berechnung der Zakat.
Die Berechnung der Zakat kann für Einzelpersonen unterschiedlich ausfallen, abhängig von ihren Vermögensverhältnissen und der Art des Eigentums. Ein genauer Überblick über die Finanzen und die professionelle Berechnung helfen dabei, die richtige Menge an Zakat zu bestimmen.
Rehuman: Direkte Verteilung von Zakat und Sadaqa
Rehuman setzt sich dafür ein, dass Zakat und Sadaqa auf direktem Weg an die Bedürftigen weitergeleitet werden. Ohne Umwege oder Abzüge erreicht Ihre Spende den vollen Betrag derjenigen, die ihn am dringendsten benötigen. Rehuman arbeitet mit vertrauenswürdigen Partnern vor Ort zusammen, um sicherzustellen, dass Ihre Zakat und Sadaqa gezielt und effektiv verteilt wird.
Durch diese transparente und direkte Verteilung trägt Rehuman dazu bei, dass Ihre Wohltätigkeit den größtmöglichen Nutzen bringt. Ihre Spende ermöglicht es uns, Projekte zu finanzieren, die das Leben von Waisen, Bedürftigen und Gemeinden langfristig verbessern – sei es durch den Bau von Wasserbrunnen, die Unterstützung von Waisen oder andere Hilfsprojekte.
Sadaqa und Zakat sind zentrale Elemente des sozialen und spirituellen Lebens im Islam. Sie stärken nicht nur die Gemeinschaft, sondern tragen auch dazu bei, Armut und Ungerechtigkeit zu verringern. Jeder Muslim, der über genügend Vermögen verfügt, ist verpflichtet, Zakat zu leisten, um denjenigen zu helfen, die weniger haben. Sadaqa hingegen ist eine freiwillige Form der Unterstützung, die immer willkommen ist.
Rehuman hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ihre Zakat und Sadaqa auf direktem Weg den Bedürftigen zukommen zu lassen, ohne Abzüge oder Verzögerungen. Durch Ihre Unterstützung können wir gemeinsam dazu beitragen, das Leben derjenigen zu verbessern, die auf unsere Hilfe angewiesen sind.